Förderung mathematisch interessierter Grundschulkinder unter Nutzung historischer Elemente

Dr. Claudia Böttinger

Universität Duisburg-Essen

Im Rahmen des Förderprojekts „Mathe für schlaue Füchse“ an der Universität Duisburg Essen stellt sich immer wieder heraus, dass die Kinder nicht nur an mathematisch herausfordernden Aufgaben interessiert sind, sondern dass sie sich für viele Themen begeistern lassen, insbesondere für historische. Daraus hat sich inzwischen ein ganzes Konzept entwickelt, Themen so zu behandeln, dass sowohl die mathematikdidaktischen als auch die geschichtsdidaktischen Anforderungen Berücksichtigung finden. Es ist das Ziel, Lernumgebungen zu konstruieren, die allen Kindern einen Zugang ermöglichen und ein mathematisch reichhaltiges Potenzial für die Weiterführung besitzen. Gleichzeitig sind sie so angelegt, dass sie dazu beitragen, das Geschichtsbewusstsein der Kinder zu fördern. Damit wird die Mathematik zur Methode, sich punktuell historische Zusammenhänge zu erschließen.

Vorgestellt wird ein theoretischer Rahmen und selbstverständlich Beispiele, wie historische Elemente in die mathematische Förderung von Kindern einbezogen werden können. Dazu gehören etwa die Berechnung des Erdumfangs durch Columbus, die Konstruktion gotischer Maßwerke oder die Nutzung historischer Rechenverfahren.

Geometrie in Aktion: Wie Roboterarme das Greifen lernen

Prof. Dr. Harald Löwe

TU Braunschweig

RoboterRoboterarme werden nicht nur in der Industrie zur Erledigung monotoner und gefährlicher Arbeiten vielfältig eingesetzt, sondern setzen ihren Siegeszug mittlerweile auch als „persönliche Fabrikationssysteme“ fort. Sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Steuerung dieser Arme stößt man allenthalben auf neue, faszinierende Probleme, zu deren Lösung ausgeklügelte mathematische Methoden eingesetzt werden. Nicht nur die Mechanik profitiert hiervon, sondern auch unsere Kenntnisse unseres eigenen Bewegungsapparates erscheinen in neuem Licht.

Einige dieser Probleme sind bereits elementaren Mitteln zugänglich, ohne dass etwas von der Faszination verlorengeht – einige ausgewählte wird der Vortrag vorstellen und mögliche Lösungsverfahren andeuten. Die hierzu benötigte Mathematik ist – versprochen! – fast ausschließlich aus der Mittelstufe. Damit zeigt sich, dass dieses als trocken und theoretisch abgestempelte Schulfach auch in den Anwendungen bezaubern kann. Zusätzlich – und gar nicht unbeabsichtigt – erfahren wir, warum guter Mathematikunterricht eine der tragenden Säulen der Ingenieurwissenschaften bildet.

Dieser öffentliche Hauptvortrag wird in der Centralstation Darmstadt stattfinden, weitere Informationen unter diesem Link.